Numbat bekommt Chance auf bis zu eine Milliarde Euro für E-Ladesäulen

Das Kemptener Start-up plant den Ausbau des Schnelladenetzes für E-Autos in Deutschland. Dafür stellt der Investment Partner PATRIZIA zusammen mit einem Bankenkonsortium eine Finanzierung in zehnstelliger Höhe in Aussicht.

Eine flächendeckende Infrastruktur für nachhaltige Mobilität in Deutschland – das ist der langfristige Plan von Numbat. Das junge CleanTech-Unternehmen aus Kempten entwickelt Schnellladesäulen mit integriertem Batteriespeicher, die die Lücken im deutschen Schnellladenetz schließen sollen. Die deutschlandweite Umsetzung rückt nun in greifbare Nähe: In einer neuen Finanzierungsrunde erhielt Numbat 140 Millionen Euro aus einem europäischen Infrastrukturfonds.

Dabei gilt die Finanzierung durch den Immobilieninvestor PATRIZIA und ein Bankenkonsortium nur als erster Schritt – mit Aussicht auf bis zu eine Milliarde Euro in mehreren Tranchen. Numbat plant vorerst insgesamt 400 Ladesäulen auf Parkplätzen aufzustellen, 200 davon sollen noch in diesem Jahr geschaffen werden. Mittelfristig will das Team bis zu 10.000 Ladepunkte deutschlandweit installieren und Milliardenumsätze erzielen.

Die Erfolgsgeschichte von Numbat geht auch auf die Unterstützung zurück, die das Team aus dem bayerischen Gründungsökosystem bekam. Unter anderem machte sich Numbat schon beim Businessplan Wettbewerb Schwaben 2021 einen Namen und landete auf Platz 1. Im selben Jahr erhielt das junge Unternehmen zur Entwicklung seiner Produkte einen Zuschuss im Rahmen des Förderprogramms BayTOU. Im Digitalen Gründerzentrum Allgäu Digital bekam das Start-up Hilfe bei der Vernetzung mit Partnern sowie bei der Entwicklung des Geschäftsmodells. Heute gilt das Start-up als prominentes Beispiel für die Innovationskraft der bayerischen Gründungslandschaft und sitzt in einem weiteren der 19 digitalen Gründerzentren des Freistaats: dem Werk1 in München. 

Für Numbats Geschäftsführer Martin Schall ist die neue Finanzierung ein Beweis dafür, dass sich die harte Arbeit hinter den Projekten lohnt: “Wir können nun in die Phase starken Wachstums eintreten und Numbat sowohl national als auch international rasant skalieren”, so Schall.