adivo, driveblocks, FERNRIDE und Helsing schreiben Erfolgsgeschichten

Von Seed-Finanzierung über Exit zum Unicorn: Bayern Kapital, der DeepTech & Climate Fonds (DTCF), Zoetis, Munich Re Ventures und weitere stärken bayerische Start-ups

Das Gründerland feiert bayerische Erfolge! Die adivo GmbH aus Puchheim wird Teil von Zoetis, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Tiergesundheit. Gemeinsam arbeiten sie an der Entdeckung speziesspezifischer therapeutischer Antikörper für Haustiere. Der HTGF und die bisherigen Investoren OCCIDENT und MorphoSys AG haben im Rahmen der Transaktion ihre Anteile überschrieben. Der HTGF war einer der ersten Investoren und hat das Team seit dem Seed-Investment im Jahr 2018 eng unterstützt. Die beiden Firmen arbeiten schon seit 2021 gemeinsam an der Erforschung von Antikörpern für Hunde und Katzen, zusätzlich bietet adivo ein Portfolio inklusive Antikörper-Medikamentenkandidaten in der Onkologie und bei entzündlichen Erkrankungen: Erst Anfang 2023 wurde eine erste Studie an Patienten zur Behandlung solider Tumore bei Hunden gestartet: “Wir haben adivo mit der Vision gegründet, Tierhalter:innen und ihren geliebten Haustieren weltweit die Vorteile monoklonaler Antikörpertherapeutika der nächsten Generation zugänglich zu machen. Durch den Zusammenschluss mit Zoetis verfügen wir gemeinsam über mehrere Ansätze, um Haustieren mehr speziesspezifische therapeutische Antikörper nach Goldstandard bereitzustellen“, sagt Dr. Kathrin Ladetzki-Baehs, Gründerin und CEO von adivo.

Des Weiteren erhält das Münchner Start-up driveblocks GmbH eine siebenstellige Summe von Bayern Kapital zusammen mit Rethink Ventures, dem Angel-Investor Joachim Drees und dem Bestandsinvestor Friedrich & Wagner. driveblocks entwickelt eine Software für vollautonom fahrende Nutzfahrzeuge. Mit dem Zuschuss wurde das Ziel formuliert, die Mapless Autonomy Platform, die die Kerntechnologie des Start-ups darstellt, auszubauen. Der Systembaukasten beinhaltet Algorithmen zur Verarbeitung von Rohdaten, zur Echtzeit-Erkennung von spezifischen Merkmalen und zur konsistenten Datenfusion. „driveblocks hat mit seiner wettbewerbsfähigen Softwarelösung großes Potenzial, die Welt vollautonom fahrender Nutzfahrzeuge zu revolutionieren und sich mit deren geplanter Weiterentwicklung, steigenden Praxistests und dem Ziel zur Serienzertifizierung eine wichtige Marktposition zu erarbeiten“, so Markus Mrachacz, Geschäftsführer von Bayern Kapital. „Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Arbeit!“

Auch FERNRIDE, ein weiterer Player für autonomes Fahren, hat eine Serie-A-Finanzierungsrunde mit 19 Mio. USD abgeschlossen. Somit erreicht das Unternehmen ein Gesamtvolumen von 50 Mio. USD. Der Fokus liegt dabei auf der Transformation hin zu einer automatisierten und nachhaltigen Logistik, indem es weltweit führende Technologien für die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine entwickelt. Neben dem Deep Tech & Climate Fonds (DTCF) beteiligen sich Bayern Kapital (Externer Link) , die Munich Re Ventures (San Francisco, USA) und Klaus Kleinfeld. Diese Investoren ergänzen die bereits bestehende starke Runde von 10x Founders, Promus Ventures, Fly Ventures, Speedinvest und Push Ventures sowie den Unternehmensinvestoren HHLA Next, DB Schenker (Schenker Ventures) und Krone. „Wir glauben, dass der schrittweise Ansatz mit menschlicher Überwachung von FERNRIDE der optimale Weg zum Aufbau vollständig autonomer Fähigkeiten ist“, erläutert Timur Davis (Director Munich Re Ventures). „FERNRIDE hat bereits bewiesen, dass es in der Lage ist, mit den wichtigsten Akteuren der Branche zusammenzuarbeiten und ist in der Lage, seine einzigartigen Stärken und Fähigkeiten schnell auszubauen, um dort erfolgreich zu sein, wo andere auf dem Markt versagt haben“, so Davis weiter. FERNRIDE ist eine Ausgründung aus dem weltweit führenden Forschungslabor für Teleoperation am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik der Technischen Universität München (TUM). 

Den heutigen Abschluss der Erfolgsgeschichten aus Bayern macht Helsing, eine Münchener KI-Firma, die zum Einhorn und zu Europas erstem Milliarden-Start-up im Rüstungssegment wird. Erreicht wird der Einhorn-Status durch eine Investition von 209 Mio. Euro durch General Catalyst, die schwedische Saab-Gruppe und die Wagniskapitalfirma La Famiglia. Die erst zwei Jahre alte Technologiefirma entwickelt KI-Lösungen für Kampfflugzeuge, U-Boote und Panzer. Ein erster wichtiger Auftrag für die junge Firma kommt von der Bundeswehr: Hier wollen sie bestehende Waffensysteme mit Software und KI aufrüsten. Denn Kriegsflugzeuge, Kampfschiffe und Panzer werden in teuren und langwierigen Prozessen entwickelt, allerdings schnell von der technologischen Entwicklung überholt. Helsing will dem entgegenwirken: „Vorhandende Verteidigungssysteme können mit Software und KI in ganz anderer Geschwindigkeit und Präzision betrieben werden“, sagt Co-Chef Gundbert Scherf. Wir gratulieren allen Start-ups!