Florian, welche Faktoren muss man beim Aufbau eines Teams beachten?
Die erste wichtige Erkenntnis ist, dass man nicht alles alleine machen kann. Vor allem am Anfang sind so viele Baustellen offen, die man nicht alle gleichzeitig abarbeiten kann und niemand weiß, wie es wirklich funktioniert. Wir geben unseren Mitarbeitenden den Raum, das herauszufinden und empowern sie, Probleme eigenständig zu lösen. Außerdem ist Diversität im Team generell sehr relevant, weil jede Person unterschiedliche Aspekte in ein Projekt mitbringt. Vor allem braucht es aber ein starkes Netzwerk und die entsprechenden finanziellen Mittel, um an gute Leute, die auch ins Team passen, zu kommen.
Gestaltet sich denn die Suche nach Investorinnen und Investoren in eurer Branche einfacher als in anderen Bereichen?
Bei Blickfeld handelt es sich um ein DeepTech Unternehmen, das heißt, man muss viel Ressourcen in die Entwicklung stecken, bevor man überhaupt zum fertigen Produkt kommt. Dafür braucht es Anfangsinvestitionen und hier spielen mehrere Dinge zusammen: Zur Zeit unserer Gründung war das Interesse an sensorischer Umwelterfassung sehr groß. Es war klar, dass das autonome Fahren kommen wird und das hat öffentliches Interesse geweckt, was umgekehrt natürlich wieder Investorinnen und Investoren angezogen hat. Man muss aber auch lernen, wie Investierende denken, was ihnen wichtig ist und wie man sich selbst positioniert.