Ziel ist es, Europa zu einem weltweit wettbewerbsfähigen Innovationsstandort zu machen – mit besseren Finanzierungsbedingungen, weniger bürokratischen Hürden und gezielten Maßnahmen zur Förderung von Hochtechnologieunternehmen.
Konkret setzt die Kommission auf ein innovationsfreundlicheres Umfeld mit weniger regulatorischen Hürden, besseren Finanzierungsmöglichkeiten und einem verbesserten Zugang zu Infrastruktur, Netzwerken und Dienstleistungen. Start-ups und Scale-ups sollen künftig schneller vom Labor auf den Markt kommen und innerhalb der EU einfacher expandieren können.
Ein neues, freiwilliges Unternehmensrecht („28. Regime“) soll grenzüberschreitende Aktivitäten erleichtern und unternehmerisches Risiko reduzieren – insbesondere in Bereichen wie Insolvenz-, Arbeits- oder Steuerrecht. Außerdem ist die Einführung einer einheitlichen Europäischen Unternehmensbrieftasche geplant, um digitale Interaktionen mit Behörden EU-weit zu vereinfachen.
Im Bereich Finanzierung sieht die Strategie unter anderem den Aufbau eines Scale-up Europe Funds vor, der gezielt Deep-Tech-Unternehmen unterstützt. Auch die Rolle des Europäischen Innovationsrats wird gestärkt. Ein geplanter Investitionspakt soll darüber hinaus institutionelle Anleger stärker in die Wachstumsfinanzierung europäischer Unternehmen einbinden.
Zusätzlich will die EU den Zugang zu Fachkräften verbessern – durch die „Blue Carpet“-Initiative sowie durch steuerliche und bildungspolitische Maßnahmen. Die neue „Lab to Unicorn“-Initiative wiederum zielt darauf ab, Forschungsergebnisse gezielter zu verwerten und die Verwertung geistigen Eigentums durch Hochschulen und Gründende systematisch zu unterstützen.
Die Maßnahmen sollen bis 2027 stufenweise umgesetzt werden und einen strukturellen Beitrag zu einem wettbewerbsfähigeren, souveränen und innovationsgetriebenen Europa leisten.
Auch der Freistaat Bayern kann von der neuen EU-Strategie deutlich profitieren: Mit seiner starken Forschungslandschaft, exzellenten Hochschulen und gezielten Förderprogrammen für Innovation und Gründung könnte Bayern die verbesserten Rahmenbedingungen optimal nutzen – und seine Position als einer der attraktivsten Start-up-Standorte Europas weiter festigen. Hierzu wird es jetzt entscheidend auf die konsequente Umsetzung der Maßnahmen bis 2027 ankommen.